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Reithallenböden: hygienisch und staubfrei?

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Aber gerade in dieser Luft arbeiten unsere Pferde zumeist täglich. Auch Reitlehrer, die in geschlossenen Reithallen unterrichten, unterliegen einem erhöhten Risiko an Atemwegserkrankungen wie Bronchitis zu erkranken, wie eine {tip ::Kollar'05}amerikanische Fallstudie{/tip} zeigt.

An der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg wird deshalb seit September 2012 die Luftqualität in Reithallen in einer großen wissenschaftlichen Studie untersucht: In vier Reithallen werden über ein ganzes Jahr regelmäßig Untersuchungen zur Luftqualität mit besonderem Augenmerk auf Staubpartikelgröße und luftgetragenen Keimen durchgeführt. Die Messungen erfolgen in Höhe der tatsächlichen Exposition, d. h. in Kopfhöhe vom Pferd und vom Reiter, nach einem standardisierten Trainingsprogramm in allen Grundgangarten, an vier Bahnpunkten. Die Laufzeit der Studie über zwölf Monate soll dabei auch einen möglichen saisonalen Einfluss erfassen. Entnommene Bodenproben sollen darüber hinaus Aussagen über die Belastung der Tretschicht der Böden mit Bakterien und Pilzsporen liefern. Diese Studie wird erstmals wissenschaftliche Ergebnisse und eine Risikoanalyse möglicher aerogener Belastungen für verschiedene Reithallenböden liefern. Es wird erwartet, dass dieses Wissen zu zukünftigen Verbesserungen von Reitboden- und Luftqualität führen wird.

Die Reitanlage Naundorf unterstützt dieses Vorhaben und nimmt auch selbst mit der 20 x 46 qm großen Reithalle an der Studie teil. Über die Ergebnisse wird nach Abschluss der Studie berichtet.

Ansprechpartner ist Herr Torsten Lühe, Wissenschaftler am Institut für Hygiene und Reproduktionsphysiologie der Nutztiere, Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.